Für den HC Motor Zaporizhzhia gab es in der 2. Handball-Bundesliga die elfte Niederlage im 13. Saisonspiel. Gegen den TuS N-Lübbecke kassierten die Ukrainer beim 26:30 (11:13) die vierte Heimniederlage der Saison und liegen damit weiter auf dem vorletzten Platz der Tabelle.
Das Team von Trainer Gintaras Savukynas kam vor 150 Zuschauern im Düsseldorfer CASTELLO gut in die Partie und führte nach zwölf Spielminuten überraschend mit 7:3. Einmal mehr war dabei Torjäger Igor Turchenko besonders auffällig und hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits viermal getroffen.
Chudinov startet zwischen den Pfosten
Savukynas hatte diesmal überraschend Nazar Chudinov anstelle von Stammtorhüter Gennadiy Komok zu Beginn zwischen die Pfosten gestellt, doch der erst 19 Jahre alte Torwart war in der ersten Hälfte ebenso kein Faktor wie sein gegenüber Havard Asheim im Tor des Bundesliga-Absteigers aus Ostwestfalen.
Nach dem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand war es Dominik Ebner, der die Gäste wieder heranbrachte. Der rund ein Jahr wegen einer schweren Hüftverletzung pausierende Linkshänder traf dreimal in Folge und brachte den TuS wieder heran.
Der HC-Trainer reagierte mit einer Auszeit, doch war es erneut Ebner, der nur auf Kosten eines Strafwurfs gestoppt werden konnte. Diesen verwandelte Tom Skroblien eiskalt zum 7:7-Ausgleich. Lübbeckes Torjäger kam an diesem Abend lediglich für die Strafwürfe auf das Parkett und brachte alle sieben Versuche souverän im Motor-Kasten unter.
Zakhar Denysov war es vorbehalten, seine Farben mit seinem einzigen Treffer von Linksaußen zum 10:9 erneut in Führung zu bringen. Doch der Favorit aus dem Wiehengebirge erwies sich in den Schlussminuten der ersten Hälfte als cleverer und drehte den Spielstand auf den Halbzeitstand von 11:13.
Motor kommt schlecht aus der Halbzeitpause
Nach der Pause schlossen die Lübbecker zunächst nahtlos an die starke Phase unmittelbar vor dem Wechsel an. Nach 38 Minuten erhöhte Jo Gerrit Genz für seine Farben auf 17:13 und brachte sein Team damit erstmals mit vier Toren in Front.
Doch der HC Motor, bei dem ab Halbzeit zwei Gennadiy Komok im Tor stand, bäumte sich noch einmal auf. Nachdem Ihor Turchenko, der erneut mit neun Toren bester Werfer seines Teams war, die ersten beiden Treffer der zweiten Hälfte für seine Mannschaft warf, folgte dann der Auftritt von Jonas Truchanovicius.
Der Litauer, der 2018 mit Montpellier die Champions League gewonnen hatte, erzielte vier Tore bis zur 45 Minute und ließ mit seinem vierten Tor zum 20:20 den HC Motor kurzzeitig von einer Wende im Spiel träumen.
Lübbecke zeigt sich unbeeindruckt
Doch statt zu wackeln, zeigten sich die Gäste unbeeindruckt und antworteten ihrerseits mit einem 4:0-Lauf bis zum 20:24 (49.). Diesen Vorsprung baute das Team von Trainer Michael Haaß zwischenzeitlich auf sechs Tore aus (21:27, 54.), geriet nicht mehr in Gefahr und nahm am Ende verdient beide Punkte mit in die Heimat.
In der Liga geht es für den HC Motor am kommenden Wochenende zum Aufsteiger 1. VfL Potsdam. Doch zunächst ist das Savukynas-Team erneut in der EHF European League unterwegs. Da führt die Reise am Dienstag ins nordmazedonische Bitola, wo der RK Eurofarm Pelister auf die Ukrainer wartet.
Die Statistik:
Motor Zaporizhzhia – TuS N-Lübbecke 26:30 (11:13)
Motor: Chudinov, Komok; Kubatko (1), Blyzniuk (1), Denysov (1), Osadchyi, Turchenko (9), Molina, Kravchenko, Tomashevskyi, Horovyi, Horiha (3), Kasai (5/2), Andjelic, Truchanovicius (4), Tiutiunnyk (2); Trainer: Gintaras Savukynas.
Lübbecke: Asheim, Katsigiannis; Genz (3), Holzhacker (3), Ten Velde (2), Baumgärtner, Ebner (4), Petreikis (2), Strosack, Borren (1), Kontrec (2), Mrakovcic; Nissen (5), Petrovsky (1), Skroblien (7/7); Trainer: Michael Haaß.
SR: Hofmann/Horath. – Z: 150. – Zeitstrafen: 10:2 Minuten (Blaue Karte Molina/58.). – Siebenmeter: 4/2:7/7.
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