Milosavljev lässt Motor keine Chance

Füchse gewinnen auch im Rückspiel

Es war eine Partie, die am Ende lehrreich für die Ukrainer sein dürfte: Mit 24:32 (10:18) verlor der HC Motor Zaporizhzhia sein European League-Spiel am Dienstagabend bei den Füchsen Berlin. Gegen den Bundesliga-Spitzenreiter reichten immer wieder mal gute Phasen nicht zu etwas Zählbarem. Dennoch zeigten die Gäste immer wieder, zu was sie durchaus im Stande sind.

Nach acht Minuten lag der HC Motor Zaporizhizhia mit 2:5 hinten. Das war allerdings keineswegs gleichbedeutend mit einem schlechten Auftritt der Ukrainer. Die Chancen spielte sich das Team von Trainer Gintaras Savukynas immer wieder sehenswert heraus. Einzig die Nerven versagten Mal um Mal, sobald die Gäste vor Füchse-Torwart Dejan Milosavljev auftauchten.

Zu viele Fahrkarten

So hatten die Ukrainer in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich 17 Würfe aufs gegnerische Tor abgegeben, zehn davon entschärfte aber der Serbe und war damit längst im Kopf der Gegenspieler. Bis zum 8:6 auf der Anzeigetafel kam Motor gut mit und bot dem Tabellenführer der Bundesliga Paroli. Dann aber folgten technische Fehler, Zeitstrafen und eben Milosavljev.

Bis zur 27. Minute legten die Gastgeber so einen 9:2-Lauf hin und stellten das Ergebnis auf 17:8. Da war die Partie in der Max-Schmeling-Halle dann auch so gut wie entschieden. Aber dass das Team des HC Motor sich zu keiner Zeit hängen lässt, dass haben sie schon die ganze Saison immer wieder bewiesen.

Es entwickelte sich in Halbzeit zwei ein unterhaltsames Handballspiel für die 4955 Zuschauer in der Berliner Arena. Der junge Max Beneke stellte in der 34. Minute erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung her. Motor schien aber keineswegs vom Gaspedal gehen zu wollen und drückte immer wieder aufs Tempo. Gefühlt trafen sie bei den Berliner Torhütern dann nur auf eine Wand.

Turchenko-Motor läuft

Elf Paraden für Dejan Milosavljev und sieben Paraden für den jungen Lasse Ludwig bedeuteten 42 Prozent aller geworfenen Bälle zum Ende der Partie. Das allein verdeutlicht, wie schwer sich Denysov und seine Teamkollegen im eigenen Abschluss taten. Nur einer, der zwar auch sechsmal scheiterte, ließ sich davon nicht beeindrucken: Ihor Turchenko. Zwölf Treffer standen wieder mal auf seinem Konto.

Eben jener Turchenko war es, der Mitte der zweiten Hälfte noch mal auf sieben Tore (17:24) verkürzte. Näher kamen die Ukrainer aber ihrem Kontrahenten am Dienstagabend nicht mehr. Eine Steigerung im Vergleich zum Hinspiel, das mit 27:38 verloren ging, war aber deutlich erkennbar und gab Trainer Gintaras Savukynas nach dem Spiel Zuversicht.

Sein Team hat noch alle Chancen in Gruppe D der European League. Die Konkurrenz aus Pelister und Irun verlor seine Spiele, womit der Abstand auf das Weiterkommen auf Platz vier weiterhin zwei Punkte beträgt. Bei noch drei ausstehenden Partien und den direkten Duellen steht dem HC Motor Zaporizhzhia damit noch alles offen.

Weiter geht es für Savukynas und seine Mannschaft am Freitag in der Liga gegen den VfL Lübeck-Schwartau, bevor es dann einen Doppelpack in der European League bei Skanderborg Aarhus (14.02., 18:45 Uhr) und in Düsseldorf gegen Bidasoa Irun (21.02., 18:45 Uhr) gibt. Tickets für das Spiel gegen Irun können hier erworben werden.

Die Statistik:

Füchse Berlin – HC Motor Zaporizhzhia 32:24 (18:10)

Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev – Wiede (2), Darj (2), Holm (11), Lindberg (4), Gidsel, Freihöfer, Ende, Beneke (5), Kopljar, Overby (1), Vujovic (2), Marsenic (1), Drux (4); Trainer: Jaron Siewert

HC Motor Zaporizhzhia: Chudinov, Budko, Komok – Kubatko (1), Blyzniuk, Shcherbina, Denysov (4), Turchenko (12), Molina, Kravchenko, Tomahevsyki (1), Horovyi (1), Onufriienko, Horiha (3), O. Kasai (1), Tiutiunnyk (1); Trainer: Gintaras Savukynas.

SR: Tzaferopoulos/Bethmann (Griechenland) – Z: – 4955. – Zeitstrafen 6:14 in Minuten – Siebenmeter: 2/3:5/6.

Teilen