Knoten bei HC Motor platzt nicht

Haben Sie mal Lust auf eine Achterbahnfahrt ganz ohne Eintritt? Dann kommen Sie mal zum HC Motor Zaporizhzhia ins CASTELLO in Düsseldorf. Am Freitagabend verloren die Ukrainer bereits das vierte Spiel in dieser Saison mit einem Tor Unterschied. Gegen die HSG Konstanz lautete es in der 2. Handball-Bundesliga am Ende 27:28 (13:16).

Einen super Start erwischten die Gastgeber und führten nach acht Minuten mit 5:1. Konstanz war noch nicht wirklich im CASTELLO angekommen und lud den Gegner zu Tempogegenstößen ein. Danach verlor aber Motor die Ruhe im eigenen Angriff und die Gäste vom Bodensee meldeten sich in der Partie an, verkürzten so auf 5:4.

Motor präsentierte sich klar im Angriff und kam so zu einer 8:4-Führung durch Dymtro Tiutiunnyk. Alles wirkte, als hätten die Gastgeber die Anfangsphase im Griff. HSG-Trainer Jörg Lützelberger brachte im Rückraum Luis Foege, der mal eben im Alleingang das Momentum des Gegners zerstörte und glich schnell zum 8:8 aus.

In die Probleme brachten sich die Ukrainer selbst verschuldet. Immer wieder Fouls an der Grenze zum Erlaubten oder eben darüber hinaus, sodass zahlreiche Zeitstrafen zustande kamen. Ein Viertel der Partie spielte Motor mit einem Mann weniger auf dem Feld. Das wusste die HSG für sich zu nutzen, da sie im Überzahlspiel ohnehin eine der stärksten Mannschaften der Liga sind.

Schnell stand es dann kurz vor der Pause 12:16 und die Gastgeber sahen sich erneut einem Rückstand gegenüber – wie bereits so oft in dieser Saison. Konstanz hatte die Partie im zweiten Spielabschnitt überwiegend unter Kontrolle. Möglicherweise waren sich die Gäste zu sicher, denn aus dem Nichts kam der HC Motor wieder zurück.

Aus einem zwischenzeitlichen 13:18 machte Dmytro Horiha in der 48. Minute das Tor zum 22:24 und brachte so sein Team wieder heran. Die Zuschauer im CASTELLO wurden lautstark und unterstützen das Team. Beflügelt davon war es wiederum Horiha, der die Führung zum 26:25 fünf Minuten vor dem Ende erzielte.

Motor wirkte obenauf. Die Halle war da, die Emotionen auf dem Feld und auf der Bank. Aber die Gäste sammelten in den letzten Wochen einiges an Selbstvertrauen und verloren keineswegs die Ruhe. Als es drauf ankam, war die HSG wieder hellwach und legte einen 3:0-Lauf hin, mit dem die Messe gelesen war.

Zwar traf Turchenko noch mal, aber sein siebter Tagestreffer konnte die Niederlage auch nicht mehr abwenden. Für Turchenko und sein Team geht es am kommenden Freitag weiter bei Eintracht Hagen. Das nächste Heimspiel im CASTELLO findet dann am 25. November gegen den TuS N-Lübbecke statt.

Die Statistik:

HC Motor Zaporizhzhia – HSG Konstanz 27:28 (13:16)

Motor: Chudinov, Komok – Kubatko, Blyzniuk (3), Denysov (3), Osadchyi, Turchenko (9/4), Molina, Kravchenko (1), Tomashevskyi, Horovyi (1), Horiha (4), O. Kasai, Andjelic (1), Truchanovicius (1), Tiutiunnyk (4); Trainer: Gintaras Savukynas.

Konstanz: Ebert, Grabenstein – Stotz (1), Czakó, Foege (3), Michelberger (7), Thomann (3), Erifopoulos (1), Mauch, Beckmann (1), Wendel (5), Ingenpass (2), Köder (4/4), Hutecek (1); Trainer: Jörg Lützelberger

SR: Zollitsch/Volkening (Bad Oeynhausem/Minden) – Z: – 150. – Zeitstrafen 18:8 in Minuten – Siebenmeter: 4/5:4/4.

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