In der Vorweihnachtszeit wird es oft mal hektisch. Beim HC Motor Zaporizhzhia gehört das in der laufenden Handball-Saison nicht nur in die Vorweihnachtszeit. Die Ukrainer erkämpften sich am Samstagabend beim TV Großwallstadt ein 27:27 (14:13)-Unentschieden. Trotz des gewonnenen Punktes scheiterte der mögliche Siegtreffer im Block der Gastgeber.
Mit Punkt Nummer sieben hat sich der HC Motor Zaporizhzhia in der 2. Handball-Bundesliga selbst beschenkt. Es war eine aufregende Schlussphase vor 685 Zuschauern, darunter einige Ukrainer, in der Untermainhalle in Elsenfeld. Aus einer eigentlich guten Position beim 16:16 (38.) brachte sich Motor durch zahlreiche technische Fehler selbst ins Hintertreffen.
Zwei Mal Moral bewiesen
In der ersten Halbzeit schenkten sich beide Kontrahenten wenig. In einer unterhaltsamen Partie kam Motor nicht selbst in Führung, glich aber die Partie immer wieder aus. Auch ein zwischenzeitlicher 8:12-Rückstand ließ Turchenko und seine Kollegen nicht aufstecken. Nur sieben Minuten später stand es wieder 12:12.
Dann die schon angesprochene Phase. Die Ukrainer berappelten sich und entnervten die Unterfranken mit agiler Abwehr und standen ihren Gegenspielern auf den Füßen. So ackerten sie sich Tor für Tor wieder heran. Insbesondere die Außen Eduard Kravchenko und Oleksandar Kasai zeigten starke Abschlüsse und waren am Ende mit sechs und fünf Toren hauptverantwortlich für den Punktgewinn.
Fünf Minuten vor dem Ende war es eben jener Kasai, der das Spiel nach 31 Minuten in Rückstand wieder zum 25:25 ausglich. Kurz zuvor verpasste der TV Großwallstadt in Überzahl einen eigenen Treffer und ermöglichte so überhaupt erst den Ausgleich. Die Stimmung in der Halle war für beide Teams beflügelnd und dem ein oder anderen huschte immer wieder mal ein Lächeln ins Gesicht.
Heiße Schlussphase
In der Schlussphase lag die Spannung aber in der Luft. Erst ging Großwallstadt durch Frieder Bandlow wieder in Führung, dann antwortete Dmytro Tiutiunnyk mit dem 26. Treffer für Motor. Es folgte eine kurze Phase ohne Tor, ehe Munzinger für die Gastgeber traf und Kravchenko für die Gastgeber wieder nachlegte. 90 Sekunden vor Schluss stand es so 27:27.
Der TVG warf im eigenen Angriff den Ball ins Aus und schenkte den Ukrainern so den letzten Angriff der Partie. Nach einer Auszeit von Trainer Gintaras Savukynas nahm Ihor Turchenko sich den letzten Wurf aus dem Rückraum, landete mit der Harzkugel aber im Innenblock der Unterfranken. Die erste Enttäuschung über den verpassten Sieg wisch aber schnell der Freude über den Punkt.
Jetzt geht es erst mal in die Weihnachtsfeiertage für den HC Motor, wobei da nicht allzu viel gegessen werden sollte. Denn traditionell spielt die 2. Handball-Bundesliga am 26. Dezember ihren Weihnachtsspieltag mit immer vollen Hallen und tollen Stimmungen. Für Savukynas und sein Team geht es einmal mehr Richtung Bayern, nämlich zum HSC 2000 Coburg in die HUK-Coburg arena.
Die Statistik:
TV Großwallstadt – HC Motor Zaporizhzhia 27:27 (14:13)
Großwallstadt: Boukovinas, Ohm – Klenk (3), Babarskas (2), Bandlow (2), Schauer (2), Strakeljahn (5), Redkyn, Wullenweber (3), Zhuk, Corak (1), Stark, Munzinger (8), Schalles; Trainer: Igor Vori
Motor: Chudinov, Budko –, Blyzniuk (3), A. Kasai, Denysov, Turchenko (6/1), Molina, Kravchenko (6), Horovyi (1), Onufriienko, Horiha (4), O. Kasai (5), Andjelic (2), Truchanovicius, Tiutiunnyk (4); Trainer: Gintaras Savukynas.
SR: Janz/Sug (Köln) – Z: – 685. – Zeitstrafen 6:8 in Minuten – Siebenmeter: 0/1:1/4.
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