Den kommenden Weltstar vor der Brust

Es ist einer der wohl schwersten Gegner im Welthandball: die Füchse Berlin. Der Hauptstadtklub empfängt am Dienstagabend um 18:45 Uhr (live bei DAZN) in der European League den ukrainischen Meister HC Motor Zaporizhzhia. Die Vorzeichen für die Gäste stehen dabei denkbar schlecht, da nach der Niederlage in der Liga einige Spieler über Blessuren klagen.

Viel Zeit zum Nachdenken über die bittere 27:28-Niederlage in der Liga am Samstag gegen Hüttenberg bleibt dem HC Motor Zaporizhizhia nicht. Knappe 72 Stunden später sind die Ukrainer in der deutschen Hauptstadt gefordert und treffen auf den aktuellen Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Schon das Hinspiel in Düsseldorf gewann Berlin mit 27:38.

Doch im Hinspiel waren etliche Stars verletzungs- oder krankheitsbedingt bei den Füchsen nicht dabei. „Wir reisen nach Berlin anders als im Hinspiel. Unser Auftreten wird sicherer sein, weil wir seit dem Spiel im Oktober viel Erfahrung gesammelt haben und selbstbewusster sind“, gibt sich Motor-Trainer Gintaras Savukynas kämpferisch.

Superstar Gidsel im Rückspiel dabei

Gleichwohl wissend, was da auf seine Mannschaft wartet. Allen voran der wohl kommende Superstar im Welthandball, Mathias Gidsel. Der 23-jährige Däne kommt gerade als frischgebackener „Wertvollster Spieler des Turnieres“ und Weltmeister von der Handball WM in Polen und Schweden. Nicht wenige prognostizieren, dass der Rückraumshooter auf dem Weg zum Welthandballer ist.

Mit Bundesliga-Legende Hans Lindberg und Spielmacher Jacob Holm stehen noch zwei weitere frischgekürte Weltmeister im Kader der Hauptstädter. Wer bei Motor zu Spielbeginn im Kader stehen wird, ist derweil selbst für den Cheftrainer noch unklar. Einige Spieler klagen über Schmerzen nach dem intensiven Ligaspiel gegen Hüttenberg.

Savukynas kämpferisch

Die personellen Probleme kommen zur Unzeit, hat die Mannschaft im Februar doch noch sechs Partien vor der Brust. Und mit Jonas Truchanovicius fehlt ein wichtiger Eckpfeiler schon für den Rest der Saison. „Wir sehen die Aufgabe mit gemischten Gefühlen. Einerseits Selbstvertrauen und Wille, andererseits werden uns wichtige Spieler schmerzlich fehlen“, gibt Savukynas Einblicke.

Schon im Hinspiel hatten die Ukrainer Probleme, das hohe Tempo des Top-Teams über die volle Distanz mitzugehen. Weitere personelle Ausfälle machen da die kommende Aufgabe nicht einfacher. Und trotzdem wird es sicher ein anderes Auftreten als im Oktober, weil Motor sich seit Dezember zurechtgefunden hat.

Motor live erleben

Das Spiel aus der Max-Schmeling-Halle in Berlin gibt es ab 18:45 Uhr beim Streaminganbieter DAZN live zu sehen. Wer den HC Motor in der Halle selbst live erleben möchte, der kann das am kommenden Freitag im Düsseldorfer CASTELLO machen. Dann treffen Turchenko & Co. in der 2. Handball-Bundesliga auf den VfL Lübeck-Schwartau.

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