Verdiente Niederlage in Ludwigshafen für Motor

Donnerstag bereits das Osterspiel

Ohne Topscorer Ihor Turchenko und Kapitän Zakhar Denysov fehlte HC Motor die Durchschlagskraft am Dienstagabend, sodass am Ende ein 35:26 (16:9) im Nachholspiel gegen die Eulen Ludwigshafen herauskam. Bereits in der ersten Halbzeit entschieden die Eulen einen emotionalen Abend. Die Verschnaufpause bis Donnerstagabend ist kurz.

An einem emotionalen Dienstagabend sorgte bereits vor dem Anpfiff in Ludwigshafen eine Ukrainerin für Gänsehaut: Maria Korchak, Gaststudentin der Mannheimer Musik-Hochschule, sang vor dem Spiel der 2. Handball-Bundesliga die ukrainische Hymne. Es passte in den Rahmen in der Friedrich-Ebert-Halle, in der sich knapp 300 geflüchtete Ukrainer über die Geste freuten.

Klar, es war ein sportliches Duell, aber der Tenor der Beteiligten in Ludwigshafen war an dem Abend klar: „Heute steht die Freundschaft im Vordergrund.“ Und doch ging es dann um kurz nach 19 Uhr los, weshalb alle in der Halle waren – das Duell zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem HC Motor. Den besseren Start erwischten die Gastgeber und gingen mit 2:0 in Führung.

Motor fand schnell die Antwort und glich aus. Beide Teams trafen erstmals in dieser Saison aufeinander, da die Partie ursprünglich am 16. Spieltag ausgespielt werden sollte. Bis zum 6:6 kamen die Ukrainer mit. Anschließend betrieb die Mannschaft von Trainer Gintaras Savukynas ein stückweit Chancenwucher und vermisste vor allem Topscorer Turchenko.

Ludwigshafens Jannek Klein sorgte in der Defensive des HC Motor für mächtig Unruhe und Probleme. Immer wieder mussten Chudinov und Komok die Würfe des Rückraumschützen wieder aus dem eigenen Netz holen. Insgesamt neun Mal schweißte der frischgewordene 24-Jährige die Harzkugel in die Maschen.

Die große Unterstützung von den Tribünen gelang Horiha und Co. nicht auf die Platte zu transportieren. So war das Duell zur Halbzeit eigentlich schon mit dem 16:9 entschieden. „Wir haben unseren Gegner zu vielen einfachen Toren eingeladen und uns es selbst schwer gemacht“, resümierte Gintaras Savukynas.

Die zweite Spielhälfte gestalteten die Ukrainer ausgeglichen, kamen aber nie den Gastgebern tatsächlich näher. Dmytro Tiutiunnyk sah kurz vor dem Abpfiff nach einem etwas ungestümen Stoß in der Luft gegen Ilic die glattrote Karte. Für das Spiel am Donnerstagabend hat die Karte aber keine Folgen.

Denn am Vorabend der Osterfeiertage geht es schon wieder weiter für den HC Motor. Im heimischen CASTELLO in Düsseldorf empfangen die Ukrainer die SG BBM Bietigheim. Anpfiff ist um 19:30 Uhr. Das Spiel wird ab 19:15 Uhr live bei Sportdeutschland.TV übertragen. Das Hinspiel verlor Motor in Baden-Württemberg mit 25:37.

Der Tabellen-6. verlor vergangenes Wochenende zu Hause unglücklich mit 24:25 gegen den VfL Lübeck-Schwartau. Somit gehen beide Kontrahenten in das Aufeinandertreffen unter dem Motto „Wiedergutmachung“. „Unsere Qualität im eigenen Spiel muss deutlich besser werden. Trotz der vielen Spiele und Reisen werden die Jungs ihr Bestes geben“, ist sich Savukynas sicher.

Statistik

Eulen Ludwigshafen – HC Motor Zaporizhizhia 35:26 (16:9)

Eulen Ludwigshafen: Grupe, Urbic – Salger (1), Eisel (2), Keskic (2), Meyer-Siebert (2), Gorpishin (1), Falk, Durak (4), Bührer, Trost, Neuhaus (1), Zacharias (4/3), Manfeldt-Hansen (5), Ilic (4), Klein (9); Trainer: Michel Abt

HC Motor: Chudinov, Komok, Budko – Kubatko (2), Blyzniuk, Scherbyna (4), A. Kasai, Osadchyi, Molina, Kravchenko (1), Tomashevskyi (2), Horovyi (4), Onufriienko (2), Horiha (6), Kasai (2/2), Tiutiunnyk (3); Trainer: Gintaras Savukynas

SR: Engeln/Schmitz – Z: 1598 – Zeitstrafen in Minuten: 2/4 – Siebenmeter: 3/3:2/3

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