Siegesserie gerissen

Motor verliert knapp gegen Hüttenberg

Die Siegesserie von drei Siegen in Folge ist in der 2. Handball-Bundesliga für den HC Motor Zaporizhzhia am Freitagabend beendet worden. Einmal mehr ging eine Partie Spitz auf Knopf für die Ukrainer knapp verloren. Gegen den TV Hüttenberg hieß es am Ende 27:28 (15:14). Für DIE Szene des Spiels sorgte aber Kapitän Zakhar Denysov mit einem absoluten Traumtor.

Das war ein intensives Aufeinandertreffen zwischen dem HC Motor Zaporizhizhia und dem TV 05/07 Hüttenberg. Beide Trainer hatten das im Vorfeld schon angekündigt, keinen Meter im CASTELLO herschenken zu wollen und das brachten ihre Teams auch jeweils auf die Platte. Highlightszenen, einen blutüberströmten Dmytro Horiha – jeder Spieler nahm sein Päckchen aus dem Duell mit.

Motor startete denkbar schlecht gegen die Mittelhessen. Durch einige technische Fehler luden die Gastgeber den TVH reihenweise zu Tempogegenstößen ein, sodass es nach fünf Minuten 1:5 stand. Die beiden Außen Philipp Schwarz und Tristan Kirchner durften sich gleich mehrfach im Eins-gegen-Eins mit Torwart Nazar Chudinov beweisen.

Nach den schwachen Anfangsminuten fingen sich die Ukrainer, liefen aber dem Rückstand erst mal hinterher. Mit Jonas Truchanovicius, der Motor für den Rest der Saison fehlen wird, fehlte ein wichtiger Eckpfeiler im Spiel der Gastgeber. Aus einem unglücklichen Zusammenstoß im Angriff zog sich Dmytro Horiha einen Cut zu und setzte ihn Mitte der ersten Halbzeit vorerst außer Gefecht.

Während die Ärzte mit der Stillung der Blutung kämpften, arbeiteten sich seine Teamkollegen Tor um Tor an den Gegner heran. Ein in der ersten Hälfte sensationell aufspielender Ihor Turchenko und Illia Blyzniuk verkürzten nach 21 Minuten auf 9:11. 100 Sekunden vor der Pause gelang beim 14:14 der erste Ausgleich der Partie, ehe das Highlight des Spiels folgte.

Es waren noch wenige Sekunden im ersten Spielabschnitt zu absolvieren, da brachte Torwart Chudinov den Ball noch mal nach vorne. Sein Kapitän Zakhar Denysov drehte sich um 90 Grad mit dem Rücken zum Hüttenberger Tor und donnerte mit der Sirene per Rückhand aus 13 Metern den Ball am staunenden Leonard Grazioli vorbei.

Die erste Führung der Partie zur Halbzeit gab den HC-Spielern Auftrieb. Auf 19:15 enteilten sie den Hüttenbergern nach Wiederanpfiff. Aber dann fielen die Gastgeber wieder in alte Muster und leisteten sich etliche technische Fehler. So war die Führung beim 21:21 (44.) schon wieder Geschichte und nur eine Minute später lag Hüttenberg mit zwei Toren vorne.

Beim 25:25 dreieinhalb Minuten vor dem Ende war der Ausgang völlig offen. Es war dann wiederum ein technischer Fehler aufseiten der Ukrainer, der den TVH zum 26:28 brachte und die Gäste den Sieg eintüteten. Für Motor geht es direkt am Dienstag beim Tabellenführer der 1. Bundesliga, den Füchsen Berlin, in der European League weiter. Eine Aufgabe, die noch mal deutlich schwerer sich darstellen wird.

Die Statistik:

HC Motor Zaporizhzhia – TV Hüttenberg 27:28 (15:14)

HC Motor Zaporizhzhia: Chudinov, Budko, Komok – Kubatko, Blyzniuk (2), A. Kasai, Denysov (2), Turchenko (9/3), Molina, Kravchenko (7), Tomahevsyki (1), Horovyi (2), Onufriienko, Horiha (1), O. Kasai (2), Tiutiunnyk (1); Trainer: Gintaras Savukynas.

TV 05/07 Hüttenberg: Grazioli, Plaue – Schwarz (4), Kirschner (3), Theiß (3), Fujita, Weber (5/3), Zörb (1), Reichl (3), Schneider (1), Hofmann, Klein, Schreiber (7), Kuntscher (1); Trainer: Johannes Wohlrab

SR: Dinges/Schmack (Stutensee/Stuttgart) – Z: – 123. – Zeitstrafen 8:4 in Minuten – Siebenmeter: 3/6:3/6.

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