Der HC Motor Zaporizhzhia hat zum Auftakt von drei Heimspielen innerhalb von sechs Tagen im Düsseldorfer CASTELLO eine deutliche Niederlage einstecken müssen. Gegen den Tabellenzweiten ThSV Eisenach musste der ukrainische Serienmeister bei der 21:27-Niederlage dabei die Überlegenheit der Gäste aus der Wartburgstadt anerkennen.
Nach dem anstrengenden Länderspielwochenende mit zwei Partien – acht Motor-Spieler waren dabei im Einsatz – zeigte sich deutlich die fehlende Frische auf Seiten der Gastgeber. Die Eisenacher hingegen, die eine Pause von elf Tagen seit dem letzten Zweitligaspiel genießen konnten, waren von Beginn hellwach und fuhren souverän ihren sechsten Sieg in Folge ein.
Schnell konnte sich der ThSV über 0:2 (3.) bis auf 3:7 (15.) absetzen und bereitete mit einer offensiven und beweglichen Deckung dem Motor-Angriff erhebliche Probleme. Hier machte sich auch das Fehlen von Spielmacher Bozo Andjelic bemerkbar, der mit Visumproblemen in seiner Heimat Montenegro feststeckte und erst am Donnerstag in Düsseldorf zurückerwartet wird.
Dem HC unterliefen zu viele einfache Fehler, die von einem Spitzenteam wie Eisenach konsequent bestraft wurden. Hinzu kam, dass beide Torhüter in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Partie fanden. Da Stammtorhüter Gennadij Komok erst eine Minute vor der Halbzeit seinen ersten Ball überhaupt zu fassen bekam, ging es mit einem 12:16 Rückstand aus Motor-Sicht in die Kabinen.
Eisenacher Sieg auch nach Wechsel nie in Gefahr
Auch nach dem Seitenwechsel sollte sich das Bild zunächst nicht ändern. Der ThSV erwischte einen tollen Start und erhöhte rasch auf 13:19 (36.). Zwar konnte sich Motor Mitte der zweiten Hälfte steigern und bis auf 18:21 (45.) verkürzen, doch nach einer Auszeit kamen die Eisenacher rasch wieder in die Spur und machten zwei schnelle Tore, bauten den Vorsprung in der Folge sogar bis auf 18:27 aus und waren damit endgültig auf die Siegerstraße eingebogen
„Wir haben das im Kollektiv gelöst und freuen uns über die zwei Punkte, denn wir wollen jedes Spiel gewinnen. Motor hatte Probleme mit unserer Deckung und hat zu viele Leichtsinnsfehler produziert, das war heute der größte Unterscheid“, so ein zufriedener Jannis Schneibel, der mit sieben Toren erfolgreichster Werfer der Partie war.
Zwar gelang Motor in der Schlussphase noch die Verbesserung des Resultates, doch stand am Ende mit dem 21:27 die bisher höchste Saisonniederlage in der 2. Bundesliga zu Buche.
Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt dem Team von Gintaras Savukynas nicht, denn bereits am Sonntag trifft man im CASTELLO auf die Wölfe Würzburg. Die Eisenacher müssen am Samstag erneut ins Rheinland reisen und treffen dann auf den TSV Bayer Dormagen.
Die Statistik:
Motor Zaporizhzhia – ThSV Eisenach 21:27 (12:16)
Motor: Chudinov, Komok; Kubatko (3/2), Blyzniuk (3), Shcherbina, Kasai, Denysov (5), Osadchyi, Turchenko (3/2), Molina, Kravchenko (3), Tomashevskyi (1), Onufriienko, Horiha (4), Kasai, Tiutiunnyk (2); Trainer: Gintaras Savukynas.
Eisenach: Töpfer, Jepsen; Reichmuth, Hübke (1), Hangstein (2/1), Ulshöfer (2), Walz (1/1), Grgic (3), Hideg, Tokic (4), Mota Sousa (1), Donker, Schneibel (7), Snajder (2), Weyrauch (3), Saul (1); Trainer: Mischa Kaufmann.
SR: Engeln/Schmitz. – Z: 147. – Zeitstrafen: 12:8 Minuten. – Siebenmeter: 7/4:4/2.
More Stories
Phase der Entwicklung*Motor ohne Schlüsselspieler auf Erfolgssuche
„Uns fehlte die entscheidende Erfahrung“*Motor-Coach Savukynas im Interview
Verdiente Niederlage in Ludwigshafen für Motor*Donnerstag bereits das Osterspiel