Dramatisches Ende in der „Hanse-Hölle“

HC Motor in Lübeck am Ende unglücklich

Es war eine Samstagabendkrimi erster Güte, nur leider ohne Happy End für den HC Motor Zaporozhye. In der Lübecker Hansehalle unterlag der ukrainische Meister am Ende unglücklich beim VfL Lübeck-Schwartau mit 35:36 (18:17) und muss weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der 2. Handball-Bundesliga warten.

Nach der Auftaktniederlage vom Mittwoch im Düsseldorfer PSD Dome gegen den TSV Bayer Dormagen verlor das Team von Trainer Gintaras Savukynas damit auch die zweite Partie in der für die Ukrainer noch ungewohnten Umgebung.

Die 1.100 Zuschauer in der sogenannten „Hanse-Hölle“ von Lübeck sahen zunächst ein dominierendes Heimteam, welches in den ersten Minuten das Spiel absolut im Griff hatte und mit einem 5:1 nach fünf Minuten einen regelrechten Blitzstart hinlegte.

Doch die Gäste kamen ab der Hälfte der ersten Halbzeit immer besser in die Partie. Nach dem Leona Ciudad Benitez die „Schwartauer“ mit 10:7 in der 14. Minute wieder mit drei Toren in Front warf, folgte die stärkste Phase des HC Motor vor der Pause. Innerhalb von nur vier Minuten drehte Zaporozhye das Spiel undso stand es in Minute nach einem Treffer des auffälligen Bozo Andjelic plötzlich 10:12.

In der Folge entwickelte sich ein packendes Kopf-Kopf-Rennen, welches mit einer knappen 18:17-Halbzeitführung für den HC Motor endete. Das Team aus der Ukraine bestach bis zum Seitenwechsel mit einer Angriffseffektivität von 72 Prozent bei zehn verschiedenen Torschützen.

Dramatisches Ende mit Pech für Motor

Nach dem Seitenwechsel sollte es für den HCM zunächst noch besser laufen. Angetrieben von einem starken Dmytro Horiha setzten sich die Gäste bis auf 21:26 ab. Der Vorsprung von fünf Treffern bestand auch noch in der 44. Minute, als Ihor Turchenko mit einem sehenswerten Kempatreffer erfolgreich war. Es war ein Spiel mit einem unglaublich hohen Tempo, bei dem die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen.

Doch diesem Tempo mussten die Gäste in der Schlussviertelstunde offensichtlich ein wenig Tribut zollen, denn die Lübecker mobilisierten noch einmal alle Kräfte, Fünf Minten vor dem Ende traf Ihor Turchenko zum 31:34 und damit zur erneuten Drei-Tore-Führung von 31:34, doch in der Folge verkürzten die Lübecker den Rückstand Tor um Tor.

Turchenko war es per Siebenmeter vorbehalten die letztmalige Führung zum 34:35 zu erzielen. Erik Speckmann per Siebenmeter und Dominik Weiss mit einem Gewaltwurf 22 Sekunden vor Schluss drehten das aber noch zugunsten des VfL, der den 36:35-Sieg am Ende auch seinem Torhüter Dennis Klockmann zu verdanken hatte. Der 40 Jahre alte Routinier glänzte mit zwei Paraden und sicherte seiner Mannschaft so den etwas glücklichen Sieg.

Die Statistik:
VfL Lübeck-Schwartau – Motor Zaporozhye 36:35 (17:18)
Lübeck:
Dreyer, Klockmann; Weiss (4), Gonschor, Raguse, Löfström (1), Skorupa (1), Patzel (4), Ciudad Benitez (6), Schrader (2), Kretschmer (2), Horner (3), Klima (6), Blum, Speckmann (7/4), Bruhn; Trainer: David Röhrig.
Motor: Chudinov, Komok; Kubatko (2), Blyzniuk (3), Scherbyna, Denysov (3), Osadchyi (1), Turchenko (7/1), Molina Cosano (1), Kravchenko (1), Tomashevskyi (1), Onufriienko, Horiha (8), Kasai (4), Andjelic (2), Tiutiunnyk (2); Trainer: Gintaras Savukynas.
SR: Hillebrand/Umbescheidt (Bönen/Bergkamen). – Z: – 1.100. – Zeitstrafen:  2:6 Minuten (Weiss – Denysov Molina, Andjelic). – Siebenmeter: 4/4:1/1. – Spielfilm: 2:0 (2.), 5:1 (5.), 6:3 (8.), 8:5 (10.), 10:7 (14.), 10:12 (19.), 12:12 (20.), 14:14 (24.), 16:15 (26.), 16:17 (27.). 17:17 (29.), 17:18 (29.) – 17:21 (34.), 19:21 (35.), 21:25 (40.), 22:27 (41.), 24:29 (44.), 25:30 (46.), 28:30 (49.), 29:33 (51.), 31:34 (55.), 34:34 (56.), 34:35 (57.), 36:35 (60./EN)

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